Behandelter Abschnitt Jer 10,23-25
Ich weiß, Herr, dass nicht beim Menschen sein Weg steht, nicht bei dem Mann, der da wandelt, seinen Gang zu richten. 24 Züchtige mich, Herr, doch nach Gebühr; nicht in deinem Zorn, dass du mich nicht aufreibst {eig. gering machst}. 25 Ergieße deinen Grimm über die Nationen, die dich nicht kennen, und über die Geschlechter, die deinen Namen nicht anrufen! Denn sie haben Jakob aufgezehrt, ja, sie haben ihn aufgezehrt und ihn vernichtet und seine Wohnung verwüstet: Kein Mensch kann alle seine Pläne verwirklichen. Niemand weiß, ob er in den nächsten fünf Minuten noch lebt. Darüber bestimmt alleine Gott (vgl. Spr 16,9; 20,24). Der Volksmund sagt: „Der Mensch denkt und Gott lenkt.“ Der Prophet weiß, dass das Volk gezüchtigt werden muss, doch er bittet darum, dass Gott es nicht aufreibt. Auch bittet er darum, dass Gott die Nationen, die von Gott als Ruten gebraucht werden und dabei bei weitem übertreiben, von Ihm gerichtet werden (vgl. zu Vers 25 Ps 79,6-7).