Behandelter Abschnitt Jes 48,1-2
Einleitung
Been
In diesem Kapitel sah der Prophet das Volk Judas in der Gefangenschaft. Die Ursachen dafür werden uns hier sehr klar vor Augen gestellt, nämlich verschiedene Sünden und eine völlig falsche Gesinnung des Volkes (V. 1–8).
Es würde daher allein die freie Gnade Gottes sein, wenn Er sich dennoch wieder über Juda erbarmen würde, und zwar um seines Namens willen. Er würde das Volk durch Elend läutern (V. 9–11).
Das Mittel zu ihrer Erlösung aus Babel würde Kores sein (V. 12–16).
Wenn Juda auf den Herrn gehört hätte, würde es ein nie gekanntes Glück auf der Erde erfahren haben (V. 17–19).
Die letzten Verse 20–22 handeln vom Auszug aus Babel nach einer entsprechenden Proklamation durch Kores. Für die Gottlosen gibt es jedoch keinen Frieden.
Diverse Punkte
Hier richtet Gott sich an sein Volk. „Zieht aus Babel, flieht aus Chaldäa mit Jubelschall“ (V. 18).
Einteilung
Der Herr kündigt das Gericht vorher an (V. 1–8)
Der Herr hat seinen Zorn um seines Namens willen zurückgehalten (V. 9–11)
Die Befreiung eines Überrestes geschieht durch Kores (V. 12–16)
Der Herr konnte das Volk wegen seines Ungehorsams nicht segnen (V. 17–19)
Der Überrest soll Babel verlassen (V. 20–22)
Verse 1.2
Hört dies, Haus Jakob, die ihr mit dem Namen Israel genannt und aus den Wassern Judas hervorgegangen seid, die ihr schwört bei dem Namen des Herrn, und des Gottes Israels rühmend gedenkt, doch nicht in Wahrheit und nicht in Gerechtigkeit; 2 denn nach der heiligen Stadt nennen sie sich, und sie stützen sich auf den Gott Israels, Herr der Heerscharen ist sein Name: Jetzt spricht Gott nicht mehr die Chaldäer an, sondern sein eigenes Volk. Die Kinder sollen hören, was Gott ihnen zu sagen hat (vgl. 46,3.12; 48,12; 49,1).
Sie waren mit dem Namen Israel (= Kämpfer Gottes) genannt. Doch würden sie in Babel für die Ehre Gottes kämpfen? Die Kinder Israel sind aus dem Brunnen Juda hervorgekommen. Die Kinder Israel schworen falsch, sie rühmten sich Gottes, doch sie fragen nicht nach Wahrheit und Gerechtigkeit.