Komm, mein Geliebter, lass uns aufs Feld hinausgehen, in den Dörfern übernachten: Der dritte Abschnitt (6,13–8,4) dieses Hauptteils (3,6–8,4) endet ebenfalls mit der Frucht des Landes. Im ersten Abschnitt war es der verschlossene Garten Jerusalems (4,12–5,1), im zweiten Abschnitt der Nussgarten der zehn und zwei Stämme (6,11). Nun ist es die reiche Frucht auf dem Feld: unter allen Völkern (vgl. Ps 22; Joh 4,35-36; Off 7,9-17). Die Braut hat Interesse an dem, was den Bräutigam bewegt. Sie ist in seine Gedanken eingedrungen.
Übernachten: Es ist immer noch Nacht. Die Braut fordert den Bräutigam auf, außerhalb der Stadt zu gehen. So hat auch der Herr Jesus außerhalb Jerusalems in den Dörfern übernachtet (Mt 21,17). So sollten auch wir heute außerhalb des Lagers Liebe zu allen Gläubigen haben und ihnen zu dienen suchen. Doch der Morgen von Vers 12 wird sogleich anbrechen.