Kommt heraus, Töchter Zions, und betrachtet den König Salomo in der Krone, mit der seine Mutter ihn gekrönt hat am Tag seiner Vermählung und am Tag der Freude seines Herzens: Nun tritt Salomo selbst in den Vordergrund. Bis jetzt ging es nur um die Braut. Dies ist ein wichtiger Punkt in der geistlichen Entwicklung der Braut, wo Salomo in Erscheinung tritt. Die Braut hat nun den Bräutigam besser kennengelernt. Nicht allein sein Sterben auf dem Kreuz und sein Dienst als Hoherpriester ist ihr wertvoll, nein, jetzt vor allem er selbst. Sie denkt nun nicht mehr nur an das, was er für sie getan hat, sondern was er selbst ist in all seinen Herrlichkeiten, wie und wann auch immer sie zur Ausstrahlung kommen.
Kommt heraus: So lautet die Aufforderung an die Tochterstädte Zions. Ganz Israel wird an der herrlichen Erscheinung beteiligt sein. Es ist hier noch eine Aufforderung an den Glauben Israels (vgl. Mt 25,6; Sach 9,9).
Seine Mutter: Das ist dieselbe Mutter wie die Mutter der Braut (1,6; 3,4). Israel wird die Verwandtschaft zwischen der Mutter, dem Bräutigam und der Braut erkennen. Deshalb nennt der Bräutigam die Braut auch später seine Schwester (4,9.10.12; 5,1.2). Die Mutter des Herrn Jesus ist ebenso wie bei dem zukünftigen Überrest das alte Volk Israel (Off 12,5).
Die Krönung findet am Tag seiner Vermählung (mit Israel) statt und am Tag der Freude seines Herzens. Das ist der Tag, an dem der Herr Jesus zugleich als König seines Volkes erscheinen wird. Auf diesen Tag bezieht sich Psalm 118,24: „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; frohlocken wir, und freuen wir uns in ihm.“ Wie wartet der Herr Jesus auf diesen Tag. Deshalb ist Er zum Kreuz gegangen. Er wird sich auch seine irdische Braut verherrlicht darstellen: siehe hierzu Kapitel 4,1–5.