Behandelter Abschnitt 2Mo 29,10-19
Und du sollst den Stier herzubringen vor das Zelt der Zusammenkunft, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Stieres legen. 11 Und schlachte den Stier vor dem Herrn, am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft; 12 und nimm vom Blut des Stieres und tu es mit deinem Finger an die Hörner des Altars, und alles Blut sollst du an den Fuß des Altars gießen. 13 Und nimm alles Fett, das das Eingeweide bedeckt, und das Netz über der Leber und die beiden Nieren und das Fett, das daran ist, und räuchere es auf dem Altar. 14 Und das Fleisch des Stieres und seine Haut und seinen Mist sollst du mit Feuer verbrennen außerhalb des Lagers: Es ist ein Sündopfer. 15 Und du sollst den einen Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen. 16 Und du sollst den Widder schlachten und sein Blut nehmen und an den Altar sprengen ringsum. 17 Und den Widder sollst du in seine Stücke zerlegen und sein Eingeweide und seine Beine waschen und sie auf seine Stücke und auf seinen Kopf legen. 18 Und den ganzen Widder sollst du auf dem Altar räuchern: Es ist ein Brandopfer dem Herrn, ein lieblicher Geruch; es ist ein Feueropfer dem Herrn. 19 Und du sollst den zweiten Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen:
Ein Jungstier zum Sündopfer (V. 10–14)
Ein Widder zum Brandopfer (V. 15–18)
Ein Widder zur Einweihung, ein Friedensopfer, zusätzlich ein Speisopfer (V. 19–25).
Bei allen drei Opfern mussten Aaron und seine Söhne ihre Hände auf den Kopf des Tieres legen (eig. „stützen“), sie machten sich mit dem Tier, das sterben musste, eins.
Sündopfer (ein Jungstier, das größte Tier) alle Sünde ging auf das Opfer über.
Das Blut kam an die Hörner des Altars; ein Bild des Tisches des Herrn (Hes; Mal; 1Kor 10). Nichts darf hier an die Sünde erinnern, alles wurde in den Tod des Herrn Jesus gebracht, davon spricht das Blut.
Das Sündopfer musste außerhalb des Lagerplatzes verbrannt werden. Doch das Fett musste auf dem Brandopferaltars geräuchert werden (dasselbe Wort wie räuchern von Rauchwerk).
Der Widder des Brandopfers (siehe 3Mo 1)
Der Widder der Einweihung: ein Friedensopfer (V. 28). In 3. Mose 7 wird das Gesetz des Friedensopfers beschrieben, und gleich danach in Kapitel 8 und 9 finden wir die Ausführung der Einweihung, die wir hier in 2Mo 29 haben.
Friedensopfer: Das Friedensopfer ist immer mit einem Brand- und Speisopfer verbunden. Es ist ein Bild der Gemeinschaft des Volkes mit Gott; es ist das einzige Opfer, von dem auch das Volk essen durfte. Hier wird das Fett die Speise des Herrn genannt, und auch die Priester aßen davon. Das tun wir besonders sonntagmorgens: Bild der Gemeinschaft mit (a) dem Vater, (b) dem Herrn Jesus und (c) mit allen Gläubigen als Gliedern des einen Leibes. Das Essen ist ein Bild der Gemeinschaft, Teilhabe, teilhaben an derselben Sache. Dieses Friedensopfer hier ein Einweihungsopfer und hat deshalb einen besonderen Charakter. Die Priester mussten ihr Leben Gott weihen, sie mussten die Charakterzüge dieses Opfers haben. Das Friedensopfer zeigt uns den Herrn Jesus, wie Er hier auf der Erde Gemeinschaft mit Gott kannte (siehe das Gelübde in 3. Mose 7. Darum mussten die Priester auch hier ihre Hände auf den Kopf legen: dieselben Charakterzüge mussten auch sie kennzeichnen.