Und mache für den Vorhang fünf Säulen aus Akazienholz und überzieh sie mit Gold, ihre Haken aus Gold, und gieße für sie fünf Füße aus Kupfer: Es bestehen drei Unterschiede zwischen den beiden Vorhängen. Der Vorhang zum Allerheiligsten hatte (a) Cherubim, (b) statt fünf Säulen hatte er vier Säulen und (c) statt vier Füßen aus Kupfer vier Füße aus Silber.
Die Cherubim weisen darauf hin, dass der Zugang zum Thron Gottes noch verschlossen war (1Mo 3; Hes und Off 4; 5). Der Vorhang zum Allerheiligsten ist ein Bild vom Fleisch (= der Menschheit) des Herrn Jesus (Heb 10,20).
die vier Säulen sprechen von den Tagen seines Fleisches (Heb 5,7), die Beschreibung haben die vier Evangelisten gegeben.
Die fünf Säulen: Daran hängt der Vorhang zum Heiligtum, in dem wir uns als Priester aufhalten. Wenn wir wissen wollen, wie wir uns dort verhalten müssen (1Tim 3,15), müssen wir die fünf Schreiber des Neuen Testamentes lesen: Paulus, Petrus, Johannes Jakobus, Judas. ‒ Die Priester befanden sich im Heiligtum zwischen den beiden Vorhängen, also umgeben von 9 Säulen = 3 x 3. Völlige Offenbarung Gottes im Neuen Testament.
Die silbernen Füße: Wenn wir vor Gott bestehen wollen, müssen wir den Preis der Erlösung kennen.
Die kupfernen Füße: Wir können allein eingehen in das Heiligtum, wenn wir praktisch rein sind, in Übereinstimmung mit dem Brandopferaltar und dem kupfernen Becken.
Hier endet die Beschreibung des eigentlichen Baues, mit einer Ausnahme: der Räucheraltar. Der befindet sich bei der Beschreibung des zweiten Teils der Stiftshütte (Kap. 28–30). In diesen Kapiteln finden wir, wie der sündige Mensch zu Gott kommen kann. Zwei Gegenstände sind da notwendig:
der Räucheraltar, um Gott zu nahen und das Räucherwerk anzubieten.
Das Waschbecken, um unsere Hände und Füße zu waschen, wenn wir Gott nahen.
Diese beiden Gegenstände werden in Kapitel 30 beschrieben, nachdem die Priester vorgestellt worden sind. Deshalb finden wir in Kapitel 27 noch den Brandopferaltar und den Vorhof.