Behandelter Abschnitt 2Mo 2,23-25
Und es geschah während jener vielen Tage, da starb der König von Ägypten; und die Kinder Israel seufzten wegen des Dienstes und schrien; und ihr Schreien wegen des Dienstes stieg hinauf zu Gott. 24 Und Gott hörte ihr Wehklagen, und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, mit Isaak und mit Jakob; 25 und Gott sah die Kinder Israel, und Gott nahm Kenntnis von ihnen.
Die Verse sind eigentlich die Einleitung zu Kapitel 3. Nun befinden wir uns am Ende der 40 Jahre Moses bei dem Vater Zipporas. Seit Kapitel 1 sind nun 80 Jahre vergangen. In Vers 23 steht nicht, dass die Kinder Israel zu Gott geschrien hätten.
Gott hörte ihr Seufzen und Schreien
Gott gedachte seines Bundes mit den Erzvätern
Gott sah die Kinder Israel
Gott nahm Kenntnis von ihnen (bekümmerte sich um sie)
Die Erlösung ist nicht nur eine Sache der Bedürftigkeit des Menschen, sondern vor allem und zuerst einmal die Erfüllung der Verheißungen Gottes (hier an die Erzväter). Das sind die beiden Seiten der Erlösung. Gott hat sein Erbarmen über uns ausgegossen, als Er uns in unserem Elend sah, doch zugleich hatte Er die Verheißung des ewigen Lebens gegeben (Tit 1,2). Gott kümmert sich um das Volk, bevor es zu Ihm ruft (Jes 65,24). Gott gab Adam eine Frau, bevor er Ihn darum bat.
Zusammenfassung
Jokebed war eine gottesfürchtige Frau, die allein auf Gott vertraute.
Mose war schön für Gott (Apg 7,20; Heb 11). In der Welt gibt es nichts Schönes für Gott als nur seinen eigenen Sohn.
Eltern müssen ihre Kinder im Glauben an den Ort des Todes bringen – später empfangen sie die Kinder zurück, um sie für den Herrn zu erziehen.
Ironie Gottes: Der Pharao muss seinen Erzfeind an seinem eigenen Busen erziehen.
Mose ist ein wunderbares Vorbild von dem Herrn Jesus (Apg 7,20ff.).
Mose handelt im Glauben (Heb 11), dennoch zeigt die Geschichte sein fleischliches Handeln (= Unglauben); es bleibt dabei: Er wählte lieber die Seite des verachteten Volkes.
Gott bereitet Mose während 40 Jahren in der Fremde auf seinen Dienst vor.
Während dieser Zeit bekommt Mose eine Frau, die seine Fremdlingschaft mit ihm teilt.
Moses persönliche Entwicklung
Mose war mit den besten Absichten zum Volk gegangen, in Glauben und Liebe.
Doch sein Volk wollte ihn nicht als Führer.
Gottes Zeit war noch nicht gekommen.
Das Einzige, was Mose hervorbringt, ist die Kraft des Fleisches.
Dann muss er vierzig Jahre eine möglicherweise in seinen Augen „sinnlose“ Tätigkeit vollführen.
Ob Mose mit achtzig Jahren noch Pläne machte (vgl. Ps 90,10)?
Dann plötzlich ist die Zeit gekommen, wo Gott Mose als den Erlöser des Volkes beruft.
Warum wartet Gott so lange? Die Antwort ist, dass das Volk schrie; und dabei heißt es noch nicht einmal, dass sie zu Gott schrien (2,23–25).