Das Herz kennt seine eigene Bitterkeit, und kein Fremder kann
sich in seine Freude mischen: Die Sünde hat manches bitter
gemacht. Noomi sagte, dass der Allmächtige es ihr bitter gemacht habe
(Rt 1,20). Hiob sprach von Bitterkeit (
Es ist ein böses Zeitalter, die Welt ist fern von Gott und kennt Ihn nicht; und der Mensch, ihr Haupt, ist am meisten schuldig und stolz, und doch anfällig für Unrecht und Ärgernis ohne Ende. Wie sehr ist dann das Herz, in welcher Stellung auch immer, der Bitterkeit ausgesetzt, die andere nicht kennen! So verweigert man auch einem Fremden einen Anteil an seinen Freuden. Doch wenn der Kummer vor Gott isoliert, „jede Familie für sich und die Frauen für sich“ (Sach 12), so erstreckt sich die Freude bereitwillig zu gleichgesinnten Menschen, wie der Mann und die Frau in den Gleichnissen von Lukas 15 Freunde und Nachbarn auffordern, sich darüber zu freuen, dass sie das wiedergewonnen haben, was verloren war (WK).