Einleitung
Dieser Psalm stellt uns die Gottlosen im Allgemeinen vor, die ganze Masse des Volkes, mit Ausnahme derer, die durch die Gnade abgesondert waren. Es sind fast dieselben Worte wie in Psalm 14, jedoch mit dem Unterschied, dass hier nicht vom Herrn, sondern von Gott gesprochen wird, weil der Überrest sich nicht mehr an der Stätte der Bundesbeziehungen befindet. Daher heißt es hier nicht: „Gott ist unter dem gerechten Geschlecht“, wie in Psalm 14,5, sondern die völlige Beschämung derer, die den Gerechten belagern. Das offenbare Gericht der äußeren Feinde wird beschrieben. Die, die ein großer Schrecken überfällt, sind die ungläubigen Juden (siehe Jes 33,14; 8,12; 10,24). In Psalm 14 verachten sie den Elenden, der auf den Herrn vertraut; dort sind sie äußerlich miteinander verbunden. Hier ist es anders. Gott hat seine Feinde zu Schanden gemacht, nicht hat der stolze Gottlose die Armen der Herde vernichtet. Danach wird das Verlangen erwähnt, dass die völlige Rettung Israels aus Zion als einem Mittelpunkt kommen möge, nicht nur die Befreiung von den äußeren Feinden durch das Gericht Gottes. Die Macht, die vom Himmel kommt und den ungläubigen Bedrücker gerichtet hat, ist etwas ganz anderes als die Errichtung der Macht in Zion aufgrund des Bundes der Verheißung (JND).
Einteilung
Überschrift (V. 1)
Das Verderben des Gottlosen – keiner tut Gutes (V. 2–5)
Das Gericht der Gottlosen die Rettung Israels (V. 6.7)
Vers 1
{Vgl. Psalm 14, auch bezüglich der Anmerkungen} Dem Vorsänger, nach Machalat {viell. nach schwermütiger Melodie}. Ein Maskil {d. i. viell. Unterweisung (o. Lehrgedicht)}. Von David: Siehe dazu Psalm 14.
Der Tor {auch: der gemeine, o. gottlose Mensch} spricht {o. hat gesprochen} in seinem Herzen: Es ist kein Gott! Sie haben Böses getan und haben abscheulich das Unrecht geübt; da ist keiner, der Gutes tut: Wir töricht sind alle die Menschen, die denken und sagen, dass es keinen Gott gebe. Sie sind verfinstert am Verstand (Eph 4,18). Beten wir dafür, dass sie auf die Botschaft des Evangeliums hören.