Wasche mich völlig von meiner Ungerechtigkeit, und reinige mich von meiner Sünde: David ist außerdem beschmutzt durch die Sünde. Er bittet nicht nur um die Vergebung seiner Sünde, sondern auch um Reinigung (vgl. 1Joh 1,9). Das ist eine viel tiefergehende Einsicht in den Charakter der Sünde und ihre Folgen. Das hebräische Wort für „waschen“ wird in Bezug auf das Waschen der Kleider des Aussätzigen gebraucht (3Mo 14,4.7-9).
Ungerechtigkeit: Ungerechtigkeit ist eine Missachtung der Rechte Gottes. Gott hatte David eine hohe Stellung in der Mitte des Volkes gegeben. Er war der Repräsentant Gottes unter diesem Volk. Er sollte das Volk auf den Wegen Gottes leiten. Stattdessen beschmutzte er sich und dieses Bild, das er vor dem Volk von Gott geben soll. Dadurch fiel Schande auf den Namen Gottes. Gott hatte dem König bestimmte Verhaltensvorschriften gegeben. So sollte der König sich zum Beispiel nicht die Frauen mehren (5Mo 17,17). David musste von seiner Ungerechtigkeit gereinigt, gewaschen werden.
Als Kinder Gottes sind wir Gott sehr nahe gebracht. Wir sind außerdem Könige und Priester. Auch wir müssen von aller Ungerechtigkeit gereinigt werden (1Joh 1,9). Jede Sünde beschmutzt zugleich unsere erhabene Stellung als Kinder Gottes. Wir sind unserem Auftrag nicht nachgekommen, den Herrn Jesus zu offenbaren.
Und reinige mich von meiner Sünde: Nach den Übertretungen und der Ungerechtigkeit geht es nun um die Sünde: Sünde hat vor allem Bezug auf unsere Beziehung zu Gott und unsere Gemeinschaft mit Ihm.