Zahlreich werden der Schmerzen derer sein, die einem anderen nacheilen; ihre Trankopfer von Blut werde ich nicht spenden und ihre Namen nicht auf meine Lippen nehmen: Nun richtet Christus seinen Blick weg von Gott und den Heiligen und spricht im Blick auf die Welt, auf das ungläubige Israel. Er ist der wahre Nasiräer, der sich von allem unbefleckt erhielt. Wer die Heiligen liebt, verabscheut andererseits die Abtrünnigen und ihre Götzen.
Die einem anderen nacheilen: Einem anderen als Gott. Es sind fremde Götter: Götzen. Die deutlichste Offenbarung des Götzendienstes wird im Antichrist zu Tage treten. Dieser „andere“ kommt in seinem eigenen Namen (Joh 5,43). Die Juden werden am Ende der Tage dem Götzendienst verfallen (Mt 12,43-45; Jes 65,2-7).
Ihre Trankopfer von Blut: Ihre vermeintlichen Opfer waren mit Blut vermischt. Das Blut der ermordeten Menschen klebte an ihren Fingern. „Ihre Füße sind schnell, Blut zu vergießen“ (Röm 3,15). Pilatus hatte das Blut einiger Galiläer mit ihren Schlachtopfern vermischt (Lk 13,1, vgl. Ps 106,38). Wenn solche Juden in Zukunft Gott opfern werden, so wird Gott ihre Opfer als Schweinsblut ansehen (Jes 66,3).
Ihre Namen nicht auf meine Lippen nehmen: Diese Namen sind die Namen der Götzen: „Und den Namen anderer Götter sollt ihr nicht erwähnen, er soll in deinem Mund nicht gehört werden“ (2Mo 23,13). Das ist die völlige Absonderung Christi. „Und ich werde den Namen der Baalim aus ihrem Mund wegtun, und sie werden nicht mehr mit ihrem Namen erwähnt werden“ (Hos 2,19). Andere Ausleger beziehen diese Namen auf die Abtrünnigen (Delitzsch).
Der Antichrist wird denen gut tun, die ihn anerkennen, und wird ihnen das Land zum Lohn austeilen (Dan 11,36-39). Den Treuen wird das Land weggenommen, und sie müssen fliehen.