Während sie noch mit ihm redeten, kamen die Hofbeamten des Königs herbei und führten Haman unverzüglich zu dem Mahl, das Esther bereitet hatte: Haman kann sich seinen Überlegungen nicht weiter hingeben. Seine Zeit ist abgelaufen. Er wird zu dem Mahl des Königs geholt. Alles geht seinen bestimmten Gang.
Zusammenfassung
Dieses Kapitel ist ein Beispiel für göttliche Ironie (vgl. Gal 6,7; Spr 16,18; 26,27).
Gott hat alle Dinge in seiner Hand; er bewirkt die Schlaflosigkeit des Königs: Wir können Gott jederzeit alle Probleme überlassen.
Haman offenbart eine teuflische Gesinnung (er ist ein Bild des Antichrists); Mordokai die Gesinnung Christi.
Gott kann Gedanken lesen (V. 6; vgl. Mk 2,8) – Hamans Hochmut bleibt nicht verborgen.
Warum fragt Haman nicht, wen der König eigentlich ehren will?
Haman muss selbst vor Mordokai herlaufen – er wird sich so schlecht gefühlt haben wie noch nie in seinem Leben.
Mordokai nimmt nach der Ehrung wieder seine gewöhnliche Arbeit auf (V. 12).
Hamans Frau und seine Freunde scheinen kaum Mitleid mit ihm gehabt zu haben
Haman wird von Kämmerern geholt. Hat er die Verabredung, auf die er gestern noch so stolz war, heute vergessen?
Gott führt die Seinen zum Segen, wenn manchmal auch im letzten Augenblick – gerechtes Handeln führt letztlich zum Segen.
In Kapitel 5,9 ist Haman noch sehr mutig, hier ist er traurig und missmutig. Das kann sich also sehr schnell ändern.
Gott benutzt böse Menschen zu seinen Zielen.
Hamans Freunde nützen nicht viel (Spr 17,17).
Mordokai ist ein Bild von Christus – Haman vom Antichrist.
Fragen zu Kapitel 6
Sind das wohl die Bücher Chronika (V. 1)?
Was bedeutet es, die Schwelle zu hüten (V. 2)?
Warum hat Haman eigentlich gleich an sich gedacht (V. 6)?
Wie kommen die Weisen plötzlich zu diesem positiven Urteil über die Juden (V. 13)?