Behandelter Abschnitt Est 2,8-10
Und es geschah, als das Wort des Königs und seine Anordnung gehört wurden und als viele Mädchen in die Burg Susan unter die Aufsicht Hegais zusammengebracht wurden, da wurde auch Esther in das Haus des Königs aufgenommen, unter die Aufsicht Hegais, des Hüters der Frauen. 9 Und das Mädchen gefiel ihm und erlangte Gunst vor ihm. Und er beeilte sich, ihr ihre Reinigungssalben und ihre Teile zu geben und ihr die sieben Mägde zu geben, die aus dem Haus des Königs ausersehen waren; und er brachte sie mit ihren Mägden in den besten Teil des Frauenhauses. 10 Esther hatte ihr Volk und ihre Abstammung nicht bekannt gegeben; denn Mordokai hatte ihr geboten, dass sie es nicht bekannt geben sollte: Wie weit weicht doch die hier beschriebene Handlungsweise von Gottes Plänen einer Ehe ab. Viele Mädchen werden zusammengebracht unter die Aufsicht eines Hüters der Frauen. Der Hüter trifft eine Vorauswahl und lässt Esther alles erdenklich Gute zukommen. Sie erhält einen Stab von Bediensteten, so dass sie sich in dieser Hinsicht jeden Wunsch erfüllen kann. Sie bekommt die besten Gemächer und die großartigsten Schönheitskuren und Speisen. Esther lässt all das geschehen, ohne ihre Herkunft zu nennen.
Diese Verhaltensweise entspricht durchaus nicht der Gesinnung Daniels. Er wollte sich nicht mit der Tafelkost des Königs verunreinigen. Esther bereitet sich auf eine Verbindung mit einem heidnischen König vor, was nach dem Gesetz Gottes eindeutig verboten war. Der Zweck kann nicht die Mittel heiligen.
Was die vorbildliche Seite betrifft, so können wir in Hegai ein Bild des Heiligen Geistes sehen, der die Zubereitung der Braut bewirkt. Die sieben Mägde sind ein Bild der vollständigen Versorgung in den Gaben, die der Heilige Geist der Versammlung gegeben hat.