Einleitung
Dieses Kapitel zeigt uns, wie die Zurückgekehrten Einsicht in die Grundlage der Beziehung des Volkes zu Gott hatten:
Zentrum Jerusalem
Errichtung des Altars
Opfern von Brandopfern (vor allem der täglichen Brandopfer)
Legen der Grundlage des Tempels
Die Errichtung des Altars erfolgt zeitlich vor der Grundlegung des Tempels. Die Belange Gottes müssen an erster Stelle stehen, nicht ihre eigenen Bedürfnisse. Das war auch das Leitprinzip im Leben und Dienst unseres Herrn (vgl. Mt 6,33).
Wenn man einen Vergleich zwischen der Erweckung unter Josia und dem hier zurückgekehrten Überrest zieht, so sieht man, wie bei Josia die Feier des Passahs und die Darbringung der Brandopfer der Höhepunkt der Erweckung ist. Hier beim Überrest ist die Darbringung das Ergebnis der Erweckung: Zuerst brachten sie Brandopfer dar, dann bauten die den Tempel.
Einteilung
Bau des Altars und Darbringung von Brandopfern (V. 1‒6)
Beginn des Tempelbaus (V. 7‒9)
Das Fundaments für den Tempel wird gelegt (10‒13)
Vers 1
Und als der siebte Monat herankam und die Kinder Israel in den Städten waren, da versammelte sich das Volk wie ein Mann nach Jerusalem: Der siebte Monat ist der Monat, in dem die drei letzten Feste des Herrn stattfanden.
Prophetisch weisen sie auf die Sammlung und Wiederherstellung des Volkes Israel in Zukunft hin:
am 01. des Monats: Fest des Gedächtnisses des Posaunenhalls (Sammeln des Volkes)
am 10. des Monats: Großer Versöhnungstag (Kasteien der Seelen = Demütigung)
am 15. des Monats: Fest der Laubhütten (Friedensreich)
Wie ein Mann: Das ganze Volk suchte einmütig die frühere Anbetungsstätte in Jerusalem auf, um dort den Altar zu errichten und zu opfern. Diese Einmütigkeit hat es selten in der Geschichte des Volkes gegeben; sie ist das Ergebnis der Erweckung (1,5). In der Geschichte der Kirche hat es nur zweimal (Apg 2; 4) eine solche Einmütigkeit gegeben. Kennten wir doch heute mehr solch eine Einmütigkeit in Bezug auf den Gottesdienst. Das ist praktisches Einssein, zu dem wir aufgefordert werden (Eph 4,3).
Nach Jerusalem: Jerusalem war nach den Gedanken Gottes das Zentrum des Gottesdienstes, obwohl Gott dort nicht mehr wohnte.