Und sie kehren zu dir um mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele im Land ihrer Gefangenschaft, wohin man sie gefangen weggeführt hat, und sie beten zu ihrem Land hin, das du ihren Vätern gegeben, und der Stadt, die du erwählt hast, und zu dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe, 39 so höre vom Himmel her, der Stätte deiner Wohnung, ihr Gebet und ihr Flehen und führe ihr Recht aus; und vergib deinem Volk, was sie gegen dich gesündigt haben: In diesem Vers spricht Salomo besonders ausführlich wie bei keiner anderen Bitte vom Land Israel, der Stadt und dem Haus. In der Anwendung auf uns ist das Land ein Bild der himmlischen Örter, die Stadt die Regierungsmetropole und das Haus die Versammlung Gottes. Daniel betete dreimal am Tag zu seinem Gott in Richtung Jerusalem. Er hatte Gottes Wohlgefallen und war ein Vielgeliebter:
Und als Daniel erfuhr, dass die Schrift aufgezeichnet war, ging er in sein Haus. Und er hatte in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin; und dreimal am Tag kniete er auf seine Knie und betete und lobpries vor seinem Gott, wie er vorher getan hatte (Dan 6,11).
Führe ihr Recht aus: Haben denn weggeführte Juden überhaupt ein Recht? Ja, das gilt für den, der Buße tut und sich bekehrt. So jemand setzt Gott in eine Stellung, wo Er ihm auch Rechte verleiht. Eines der schönsten Beispiele ist Johannes 1,12: „...so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben“. Gott stellt so jemand wieder her:
Jetzt aber ist, ohne Gesetz, Gottes Gerechtigkeit offenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten: Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus gegen alle [und auf alle], die glauben. Denn es ist kein Unterschied“ (Röm 3,21.22).
Gott wäre ungerecht, wenn Er den Sünder, der zu ihm kommt und sich auf das Werk des Herrn Jesus stützt, nicht rechtfertigen würde. Die Rechtfertigung ist ein Beweis dafür, dass Gott jemand Gerechtigkeit erweist.