Und Elisa sprach zu ihr: Was soll ich für dich tun? Sage mir, was du im Haus hast. Und sie sprach: Deine Magd hat gar nichts im Haus, als nur einen Krug Öl {o. eine Salbung (das heißt so viel, wie ausreicht, um sich zu salben)}: In ihrer Not wendet diese Frau sich an die einzig richtige Adresse: an Elisa. Er fragt sie sogar, was er für sie tun solle. Und er fragt, was sie im Haus hat. Sie hatte etwas, nämlich Öl, für eine Salbung. Das war nicht viel. Doch eine kleine Menge ist mehr als nichts! Es gibt eine Ähnlichkeit mit der Geschichte Elias in 2. Könige 17. Auch finden wir eine Witwe, ein klein wenig Öl und einen Sohn ‒ hier zwei Söhne, dort ein Sohn, der gestorben ist und wieder auferweckt wird wie hier bei der Sunamitin. ‒ An der Menge des vermehrten Öls ist die Witwe beteiligt.
Anwendung: Das Öl ist ein Bild des Heiligen Geistes. Wir wollen daraus lernen, dass auch wir etwas haben.5 So hat der Gläubige den Heiligen Geist und das neue Leben in sich (in Joh 3 „Geist“ genannt). Wenn wir nach dem Geist leben, können wir alle unsere Schulden bezahlen. Wir sind schuldig, einander die Füße zu waschen (Joh 13,14), das Evangelium zu verkündigen (Röm 1), einander zu lieben (Röm 13,8; 1Joh 3,16; 4,11), in Ihm zu bleiben (1Joh 2,16). Wir sollen anderen das weitergeben, was der Herr uns gegeben hat (Joh 6,12.13). Wie nötig haben wir es, dazu mit dem Geist erfüllt zu werden (Eph 5,18). Wer als Sünder zum Herrn kommt, dem schenkt Er den Heiligen Geist; von uns aus haben wir nichts! Wenn dieser Geist nicht wirken kann, ist der Tod im Topf.
5 So fragte der Herr auch Mose (2Mo 4), was er in der Hand habe. Das war der Stab. Den sollte er für viele Wunder benutzen. So sagten die Jünger zum Herrn: „Wir haben nichts hier als nur fünf Brote und zwei Fische“ (Mt 14,17). Der Herr hat viele Menschen mit den Lebensmitteln gesättigt.↩︎