Behandelter Abschnitt 1Kön 18,42-45
Elia aber stieg auf den Gipfel des Karmel; und er beugte sich zur Erde und tat sein Angesicht zwischen seine Knie. 43 Und er sprach zu seinem Diener: Geh doch hinauf, schau zum Meere. Und er ging hinauf und schaute, und er sprach: Es ist nichts da. Und er sprach: Geh wieder hin, siebenmal. 44 Und es geschah beim siebten Mal, da sprach er: Siehe, eine Wolke, klein wie die Hand eines Mannes, steigt aus dem Meer herauf. Da sprach er: Geh hinauf, sprich zu Ahab: Spanne an und fahre hinab, dass der Regen dich nicht aufhalte! 45 Und es geschah unterdessen, da wurde der Himmel schwarz von Wolken und Wind, und es kam ein starker Regen; und Ahab bestieg den Wagen und ging nach Jisreel. 46 Und die Hand des Herrn kam über Elia; und er gürtete seine Lenden und lief vor Ahab her bis nach Jisreel: Ob Elia in diesen Augenblicken wieder gebetet hat? Er wusste ja bereits, dass es regnen würde, denn Gott hatte es ihm angekündigt (V. 1). Elia hatte es soeben Ahab angekündigt (V. 41). Zuerst gibt Gott das Feuer, nun folgt der erquickende Regen. Alles geht von Gott aus. Der Fluch der Hungersnot lag wegen des Götzendienstes für Baal auf dem Volk. Nachdem nun die Baalspriester geschlachtet waren, konnte der Fluch wieder aufgehoben werden.
Spanne an und fahre hinab: Elia fordert Ahab auf, nach Hause zu fahren (ca. 20 km). Ahab begibt sich in die Ebene Jisreel. Vermutlich war dort seine Sommerresidenz. Dann läuft Elia vor Ahab her. Was mag das wohl bedeuten? Will Elia Ahab begleiten, damit dieser nicht sogleich wieder unter den bösen Einfluss seiner gottlosen Frau Isebel kommt? Es gab doch Augenblicke, wo Ahab sich wirklich vor Gott demütigte und Gott das angekündigte Gericht aufschob. Bewies Elia dadurch nicht seine Loyalität zum König? Es ging Elia überhaupt nicht um eine Abneigung gegenüber dem König, seine ganze Kraft hatte er in die Bekämpfung des Götzendienstes gesteckt. Die Ankündigung des Gerichts über Ahab erfolgt hier noch nicht, wohl in 2. Könige 1.