Und Rebekka sprach zu Isaak: Ich verachte das Leben wegen der Töchter Heths; wenn Jakob eine Frau nähme von den Töchtern Heths, wie diese, von den Töchtern des Landes, wozu nützt mir dann das Leben: Sie begründete ihre Pläne mit der Tatsache, dass Esau Töchter der Hethiter geheiratet hatte. Rebekka ist eine sehr kluge Frau. Doch bei aller Klugheit hat sie Jakob in ihrem Leben nicht wiedergesehen („Dein Fluch komme auf mich, mein Sohn!“ (V. 13). Rebekkas Tod wird nicht mitgeteilt. – Trotzdem hat Rebekka ein Empfinden dafür, dass Jakob eine gottesfürchtige Frau bekommen sollte.
Zusammenfassung 27,1–30
Jakob hat seinen Vater betrogen – seine Mutter hat es ihm befohlen.
Fluch – Jakob hat seine Mutter nach seiner Flucht nicht mehr gesehen.
Rebekka und Jakob verbinden sich im Betrug.
Jakob lügt mehrfach und missbraucht den Namen des Herrn.
Gott lenkt trotzdem alles – wir können bei allem, was schiefläuft, dennoch ruhig sein.
Esau macht Isaak Vorwürfe wegen der Namensgebung.
Zusammenfassung 27,41–28,5
Der habgierige Esau verwandelt sich in einen Feind Jakobs.
Er entwirft einen Mordanschlag auf Jakob – statt sich zu bekehren und den Willen Gottes zu suchen
Rebekka hat immer eine Lösung parat, und sie ist schlau, wie sie Isaak lenkt.
Es ist nicht mehr dazu gekommen, dass sie Jakob wieder holen ließ.
Isaak tut das, was Rebekka ihm gesagt hat. Andererseits ist der Segen nicht unwichtig.
Den Segen von Kapitel 28,3.4 hat Gott gegeben (Gal 3,14).
Jakob sollte eine semitische, keine kanaanitische Frau nehmen (auch für uns: niemals einen ungläubigen Ehepartner heiraten).
Nun ist Jakob gehorsam (mit 77 Jahren!).
Anhang
Das nächste Kapitel (1. Mose 27) gewährt uns einen Blick auf die Umstände, die das Herz aller Beteiligten erforschten. Wir sehen die Natur, die dem gemischten Charakter Raum gab, der Jakob offensichtlich eigen war. Er war ein Gläubiger, doch ein Gläubiger, in dem das Fleisch wenig gerichtet wurde, und nicht nur in ihm, sondern auch in Rebekka. Zwischen ihnen gab es viel Schmerzhaftes. Und obwohl Isaak nicht ohne Schwachheit und Fehler sein mochte, gab es Täuschung sowohl bei der Mutter als auch bei dem Sohn. Was Esau betrifft, so gab es nichts, was von Gott war, und folglich auch keinen Grund für eine Beschwerde von dort. Zur gleichen Zeit gab es Ungerechtigkeit, die Gott niemals in irgendjemand verharmlost. Daher finden wir, dass Isaak, obwohl ihm der Segen in betrügerischer Absicht abgerungen wurde, erstaunt ist zu entdecken, wo er durch Nachgeben gegenüber der Natur abgewichen war, denn in der Tat wirkte das Fleisch in Isaak, doch es herrschte, so kann ich sagen, in Rebekka und in Jakob. Schockiert über sich selbst, doch in der Seele wiederhergestellt, befindet er sich durch seine Liebe in Gefahr, gegen die Absicht Gottes zu kämpfen. Trotz aller Fehler Rebekkas und Jakobs hielten sie doch zumindest das Wort Gottes fest. Insgesamt ist es ein demütigendes Schauspiel: Gott allein scheint durch alles hindurch wie es immer der Fall ist. Isaak bestätigt – nachdem er bemerkt hatte, wo er gefallen war – die Gewissheit der Absicht Gottes, und verkündet mit den eindringlichsten Worten, trotz der Art, wie Jakob in den Besitz seines Segen gekommen war, dass er von Gott gesegnet wäre (William Kelly).