Behandelter Abschnitt 2Sam 7,1-3
Einleitung
Sowohl David als auch Nathan hätten gut daran getan, den Willen Gottes zu erfragen! Wie schnell gleiten Diener des Herrn in die Unabhängigkeit ab!
Dieses Kapitel ist ein schönes Beispiel für die souveräne Gnade Gottes. Er verheißt David und seinen Söhnen nach ihm den Thron und sagt, dass dieser Thron in Ewigkeit bestehen wird (V. 13). Diese Verheißung findet ihre Erfüllung im Sohn Gottes, dem Mensch gewordenen Messias.
Das Gebet Davids als Antwort auf die Verheißungen Gottes ist ein eindrucksvolles Beispiel für uns, wie wir Gott danken und Ihn erheben und dann für die Erfüllung der Verheißungen beten können. Gottes Gedanken mit uns sind immer unendlich höher als unsere Gedanken (Jes 55,8‒10).
Die Bundeslade war nun in Jerusalem, doch das Zelt der Zusammenkunft mit all seinen Gegenständen einschließlich des Altars war in Silo. Darum war es nur verständlich, dass Salomo einen Tempel bauen wollte.5
Rossier überschreibt dieses Kapitel mit Gemeinschaft, weil der Herr Daniel seine tiefsten Gedanken mitteilt.
Einteilung
Nathan billigt Davids Plan des Tempelbaus (V. 1‒3)
Nathan verkündet David, dass sein Sohn den Tempel bauen soll Königtum (V. 4–13)
Die Zusage Gottes, dass Davids Haus und Königtum für immer feststehen sollen (V. 14‒16)
Davids Dank- und Bittgebet (V. 17–29)
Verse 1–3
Und es geschah, als der König in seinem Haus wohnte und der Herr ihm ringsumher Ruhe verschafft hatte vor allen seinen Feinden, 2 da sprach der König zu Nathan, dem Propheten: Sieh doch, ich wohne in einem Haus aus Zedern, und die Lade Gottes wohnt unter Teppichen. 3 Und Nathan sprach zum König: Geh hin, tu alles, was du im Herzen hast, denn der Herr ist mit dir: Gott hatte David Ruhe verschafft. David hatte der Lade Ruhe verschafft (1Chr 28,2). Er suchte Ruhe für die Füße Gottes. Das ist ein großartiger Augenblick im Leben Davids. Sein Wunsch – den er schon seit frühester Jugend hatte (Ps 132,1-8) – war in Erfüllung gegangen. Nun fehlt noch, dass David einen Tempel baute, damit die Lade einen festen Platz hatte und nicht in einem Zelt wohnte.
Geh, hin tu alles: Das war ein übereilter Ausspruch Nathans, denn Gott hatte völlig andere Pläne. Nathan irrte sich in diesem Fall. Auch für einen Propheten gilt, dass er den Herrn befragt. So wie David einfach die Bundeslade aus dem Haus Obed-Edoms holte, ohne den Herrn zu befragen, so ermutigt Nathan David, ohne den Herrn zu befragen. Kommt uns das unbekannt vor?
5 Später findet man das Zelt der Zusammenkunft in Gibeon (1Chr 1,3.13). ‒ Siehe den Anhang zu diesem Kapitel Zelt der Zusammenkunft.↩︎