(V. 9). Das Ergebnis sollte sein, dass wir nicht „widereinander seufzen“. Da wir wissen, dass der Herr Jesus bei seinem Kommen alles richtig stellen wird, sollen wir in einem ruhigen Geist vorangehen und mit dem zufrieden sein, was uns geschenkt ist. Daher sollten wir auch nicht über unser Los klagen oder andere verurteilen, die in einfacheren Umständen zu leben scheinen als wir. Lasst uns bedenken: „der Richter steht vor der Tür“. Es ist nicht an uns zu beurteilen, was in den jetzigen Umständen am besten für uns ist. Zu seufzen bedeutet, dass wir uns selbst verurteilen, indem wir seine Wege mit uns in Frage stellen. Wir müssen zugeben, dass der Herr der Richter ist und weiß, was am besten für uns ist.
Mögen wir bewahrt werden vor einem seufzenden Geist, der durch solche gereizt wird, die uns vielleicht insgeheim Böses wollen. Es ist nicht an uns, Rache zu suchen, sondern wir sollen geduldig ertragen. Die Absicht, uns zu verteidigen, endet zu oft in fleischlichen Taten. Dadurch entziehen wir uns den Händen des Richters und bringen uns unter sein Urteil. Es ist gut für uns, in Stille auszuharren, wissend, dass der Richter vor der Tür steht. Er steht dem Unrecht, das seinem Volk widerfährt, nicht gleichgültig gegenüber. Er hat vollkommene Kenntnis von allem, was auf der Erde geschieht, und er ist in seinem Urteil gerecht und unbestechlich. J.N.D. hat einmal gesagt: „Es ist so wichtig, dass wir die Regungen der Natur unter Kontrolle halten. Wir sollten es tun, wenn wir Gott vor uns sehen.
Wir müssen es unbedingt tun, wenn wir in der Gegenwart von Menschen diesen zu gefallen wünschen. Nur müssen wir bedenken, dass Gott immer gegenwärtig ist. Wenn wir daher versagen, diese Ruhe und Mäßigung zu praktizieren, beweisen wir, dass wir die Gegenwart Gottes vergessen haben.“ Der Herr schenke uns Gnade, dass wir nicht allein die nahe Ankunft des Herrn erwarten, sondern uns auch bewusst sind, dass der Richter vor der Tür steht.