Behandelter Abschnitt Jak 5,4-5
(V. 4–5). Ungeheiligte Reichtümer zerstören nicht nur ihre Eigentümer, sondern führen auch oft dazu, dass der Arme betrogen und verfolgt wird, statt davon profitieren zu können. Darüber hinaus neigen Reiche, unabhängig von der Verfolgung der Armen, dazu, ein Leben von eitlem Luxus zu führen, in welchem die Armen ignoriert und vergessen werden. Auch in bezug auf Gläubige hat jemand trefflich gesagt: „Reichtümer sind eine direkte Gefahr für uns, da sie den Stolz nähren und unsere Herzen abseits der Armen halten, mit denen sich der Herr Jesus in dieser Welt verbindet.“ (J.N.D.).
Wir dürfen sicher sein, dass sich der Herr um die Armen besonders kümmert. Er steht ihren Nöten nicht gleichgültig gegenüber, noch ist er taub in bezug auf ihr Schreien. Er selbst wurde arm, damit wir durch seine Armut reich würden. Gerade zu den Armen ist das Evangelium gesandt. Gott hat das „Törichte“, das „Schwache“, das „Unedle“, das „Verachtete“ dieser Welt auserwählt. Es mag in der Tat einige Mächtige und Hochgeborene geben, die berufen sind, aber die Schrift sagt uns, dass es nicht viele sind (1Kor 1,26-29).
(V. 6.). Die Reichen haben jedoch nicht nur die Armen betrogen und vernachlässigt, sondern auch den Gerechten verurteilt und umgebracht. Der Eine, der sagen kann, „Ich aber bin elend und arm“ (Ps 40,17), wird von dem laxen Bekennertum, welches sagt, „Ich bin reich und bin reich geworden“ (Off 3,17) nicht gewollt. Der Reiche in Israel verurteilte und ermordete den Gerechten, der Reiche im Christentum setzt ihn vor die Tür.