(V. 8). „Nahet euch Gott, und er wird sich euch nahen.“ Wenn wir dem Teufel widerstehen, muss er fliehen, und die Seele ist frei, Gott zu nahen. Sie wird empfinden, dass er uns sehr nahe ist. Wenn wir Gott immer vor uns stellen, wie es der Herr Jesus in Vollkommenheit während seines Erdenlebens getan hat, dann werden wir feststellen, dass er zu unserer Rechten ist, und weil er nahe ist, werden wir nicht wanken (Ps 16,8).
Gott zu nahen ist der Ausdruck des aktiven Vertrauens und der Abhängigkeit von Gott durch ein Herz, das durch die Gnade angerührt ist und deshalb Gottes Thron als Thron der Gnade empfindet. „Säubert die Hände, ihr Sünder.“ Wenn wir Gott nahen wollen, dann müssen wir jede Tat richten, die seiner heiligen Gegenwart nicht entspricht, indem wir auch unsere Hände vor jeder Beschmutzung bewahren. „Reiniget die Herzen, ihr Wankelmütigen.“
Es reicht nicht aus, allein die Hände zu waschen. Wir müssen auch das Böse in unseren Herzen richten. Die Pharisäer konnten eine große Schau veranstalten, wenn es um die äußere Reinigung der Hände ging, aber der Herr musste über sie sagen: „Ihr Herz ist weit entfernt von mir“ (Mk 7,3+6). Derjenige, der den Berg des Herrn besteigt und an seiner heiligen Stätte steht, muss unschuldige Hände und ein reines Herz besitzen (Ps 24,3-4). Das Herz ist der Sitz der Zuneigungen eines Christen. Diese müssen von allem gereinigt werden, was nicht in Übereinstimmung mit Gottes Willen ist.