Behandelter Abschnitt Jak 2,1-3
Das christliche Leben als Beweis unseres Glaubens (Kapitel 2)
Eine wichtige Absicht dieses Briefes ist es, die Bedeutung des praktischen Lebens herauszustellen, um so den Gläubigen davor zu bewahren, den Glauben zu stark von der Praxis zu trennen. Im ersten Kapitel haben wir das praktische Leben in Gottseligkeit gesehen, das in der neuen Natur verwirklicht wird. Im zweiten Kapitel wird uns dieses praktische Leben in Gottseligkeit als Beweis echten Glaubens vorgestellt.
Das Glaubensleben sollte immer in deutlichem Gegensatz zu dem Leben der Welt stehen und ist darüber hinaus durch Werke des Glaubens gekennzeichnet. Dies sind genau die beiden Themen des zweiten Kapitels. Zunächst werden diejenigen, die sich zum Glauben an den Herrn Jesus bekennen, vor der Gleichförmigkeit mit dieser Welt gewarnt (Vers 1–13). Dann werden sie vor einem bloßen Bekenntnis des Glaubens ohne Werke, die stets eine Frucht echten Glaubens darstellen, gewarnt (14–26).
Die Unvereinbarkeit des Glaubenslebens mit dem Leben der Welt (V. 1–13)
(V. 1–3). Im Großen und Ganzen beurteilt diese Welt Menschen nicht nach ihrem moralischen Wert, sondern nach ihrer sozialen Stellung und ihrem äußeren Erscheinungsbild. Diejenigen jedoch, die den Glauben unseres Herrn Jesus Christus besitzen, des Herrn der Herrlichkeit, sollten sich gegenseitig nicht auf solche Weise beurteilen.
Der Mensch dieser Welt wird dem hochgeborenen, reichen und hochgestellten Menschen besonderen Respekt zollen. Der Glaube bringt uns jedoch in Berührung mit dem Herrn der Herrlichkeit. In seiner Gegenwart werden alle Menschen sehr klein, welch hohe Position sie in dieser Welt auch einnehmen mögen.