Behandelter Abschnitt Jak 1,9-11
(V. 9–11). Der Apostel fährt fort, indem er auf den Reichtum zu sprechen kommt. Vielleicht versuchen wir, den Übungen dadurch zu entkommen, dass wir unsere soziale Stellung verbessern oder Reichtum anhäufen. Als Christen sollten wir uns darin erfreuen, dass unsere Stellung vor Gott in keiner Weise von unserer sozialen Position in dieser Welt abhängt. Daher darf sich ein Bruder, der äußerlich arm ist, darüber freuen, dass sein Glaube ihn in eine geistliche Stellung gebracht hat, die über jeder Ehre steht, die die Welt ihm bieten kann. Er hat schon jetzt Gemeinschaft mit Christus und seinen Erlösten, und wird seine Herrlichkeit in der zukünftigen Welt teilen. Lasst uns immer bedenken, dass „Gott die weltlich Armen auserwählt, reich zu sein im Glauben, und zu Erben des Reiches, welches er denen verheißen hat, die ihn lieben“ (Jak 2,5).
Der Reiche dagegen erfreue sich seiner Niedrigkeit, wenn er die Besitztümer und Herrlichkeiten dieser Erde mit dem unschätzbaren Reichtum Christi vergleicht, dessen er teilhaftig geworden ist. Im Vergleich mit Christus und seiner Herrlichkeit sind alle Herrlichkeiten dieser Welt nichts als Blumen, die verwelken und vergehen.
Nachdem der Apostel Paulus Christus in der Herrlichkeit gesehen hatte, achtete er die irdischen Vorteile für Verlust, ja sogar für Dreck. Wenn sich ein Christ seiner irdischen Stellung und seiner Abstammung rühmt, dann tut er genau das, was der Apostel für verachtenswert hielt. J.N. Darby hat einmal gesagt: „Diese Welt wird vergehen, und der Geist dieser Welt hat bereits das Herz eines geistlichen Gläubigen verlassen. Derjenige, der den niedrigsten Platz einnimmt, wird im Reich Gottes groß sein.“
Da die Armen und die Reichen in den Banden göttlicher Liebe zusammengebracht worden sind, können sie alle Beschäftigung mit der jeweiligen irdischen Position und den Besitztümern hinter sich lassen, um froh die Dinge zu genießen, die der herrlichen Gemeinschaft angehören, in die beide gebracht worden sind, in die „Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn“.