Die Gnade Gottes unterweist
Vers 12: Die Gnade Gottes bringt Heil für alle Menschen. Sie belehrt aber auch diejenigen, die diesen Segen durch Glauben an Christus angenommen haben, damit sie ein Leben führen, das zu dieser Gnade passt. Die Gnade ist weit davon entfernt, uns zu einem gleichgültigen Lebenswandel zu führen. Nein, sie bringt uns nicht nur dazu, die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden zu verleugnen, sondern leitet uns an, ein Leben in Besonnenheit im Blick auf uns selbst zu führen, in Gerechtigkeit, was andere betrifft, und in Gottseligkeit, was Gott betrifft. Auf diese Weise wird der Christ ein wahrer Zeuge der Gnade Gottes „in dem jetzigen Zeitlauf“, der leider durch Gottlosigkeit und Begierden geprägt ist.
Besonnenheit wird uns vor aufgeblähten Gedanken über unsere eigene Wichtigkeit bewahren. Zugleich gibt sie uns den richtigen Platz in der Gegenwart Gottes. Wenn wir auf gerechte Weise leben, werden wir allen ihre Rechte einräumen. Wenn wir gottselig leben, werden wir in einem Geist der Ehrfurcht handeln, indem wir unser Leben vor Gott führen und Ihm alles in Glaubensvertrauen sagen, was uns beschäftigt.
Das ist das Gegenteil von Scheinheiligkeit, die dazu führt, dass man ein religiöses Gewand trägt, indem man lange Gebete in der Öffentlichkeit hält und allein auf den äußeren Anschein aus ist, um religiöse Anerkennung vor Menschen zu gewinnen. Wenn der Gläubige durch Besonnenheit, Gerechtigkeit und Gottseligkeit geprägt ist, wird er vor allen Überspanntheiten bewahrt, indem er ein ausgewogenes Leben führt, das für einen Zeugen der Gnade Gottes angemessen ist.