Vers 7: Wenn der Versammlung nun auch in Kürze jegliche aktive Führung durch den Apostel fehlen würde, so bleibt doch zu unserer Ermutigung sein Beispiel bestehen. Hier blickt nun der Apostel an dem Vorabend seines Abscheidens auf seinen Pfad als Diener zurück; und er schaut voraus auf den Tag der Herrlichkeit, an welchem sein Dienst seine hell leuchtende Belohnung finden würde. Zurückblickend konnte er sagen: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt“. Schon in den Tagen des Apostels Paulus wurde der Glaube von allen Seiten angegriffen, und er wird in unseren Tagen noch weit mehr attackiert.
Außerhalb des christlichen Kreises wurde er von jüdischen Ritualisten und nicht-jüdischen Philosophen angegriffen. Innerhalb des christlichen Bekenntnisses gab es solche, die „von dem Glauben abgeirrt sind“ (1Tim 6,21), und einige, die der Wahrheit widerstehen (2Tim 3,8). Angesichts dieser Angriffe von innen und von außen konnte der Apostel sagen: „Ich habe den guten Kampf gekämpft“. Er hatte für den Glauben gekämpft, und er hatte den Glauben bewahrt
. „Der Glaube“ ist mehr, als das Evangelium unserer Errettung. Er hat seinen Mittelpunkt in Christus und umfasst die Herrlichkeiten Seiner Person und die Größe Seines Werkes. Er umschließt die ganze Wahrheit des Christentums. Der Apostel hatte mutig für den Glauben gekämpft, er hatte keine Eingriffe aus irgendeiner Richtung erlaubt, sondern alles zurückgewiesen. Keine falsche Menschenfreundlichkeit oder Toleranz konnte sich in seine rückhaltlose Verteidigung der Herrlichkeiten der Person und des Werkes Christi hineindrängen.