Gottseligkeit oder Vertrauen auf den lebendigen Gott (Verse 6 bis 10)
Vers 6: Der Apostel hat uns gewisse Gefahren vorgestellt, vor denen uns der Geist ausdrücklich warnt. Timotheus sollte diese Dinge den Brüdern in Erinnerung bringen; würde er dies tun, so würde es ihn als einen guten Diener Jesu Christi ausweisen, genährt durch die Worte des Glaubens und die gute Lehre, welcher er genau gefolgt war. Die verführerischen Geister, von denen der Heilige Geist spricht, wollen den Menschen durch ein Gefühl der religiösen Wichtigkeit und Heiligkeit erhöhen. Der treue Diener trachtet danach, Christus zu erhöhen, indem er der Wahrheit dient.
Um ein guter Diener Jesu Christi zu sein, ist es nicht genug, die Wahrheit zu kennen und festzuhalten; wir haben es nötig, von der Wahrheit genährt zu sein und ihr im praktischen Leben völlig nachzufolgen. Wenn wir andere nähren wollen, müssen unsere eigenen Seelen auch genährt sein. Wir müssen uns ernähren, nicht nur durch die Worte von Lehrern, wie wahr diese auch sein mögen, sondern durch die „Worte des Glaubens“, die uns die gute Lehre des Christentums vermitteln und, wenn wir dieser folgen, praktische Ergebnisse in unserem Leben hervorbringen und uns vor den verschiedenen Arten des Bösen der späteren Zeiten bewahren.