Verse 9 bis 11: Der Apostel fährt damit fort, den rechten Gebrauch des Gesetzes zu erklären. Er betont, dass das Gesetz nicht für einen Gerechten bestimmt ist. Es ist weder ein Mittel zum Segen für einen Sünder, noch eine Lebensregel für den Gläubigen. Sein gesetzmäßiger Gebrauch soll Sünder von ihren Sünden überführen, indem es von dem heiligen Gericht Gottes über jede Art von Sünde Zeugnis gibt.
Außerdem werden die von dem Apostel aufgezählten Sünden, wie tatsächlich auch alle anderen Sünden, nicht nur von dem Gesetz verurteilt, sondern stehen sogar der gesunden Lehre des Evangeliums der Herrlichkeit Gottes entgegen. In dieser Hinsicht ist das Gesetz ganz in Übereinstimmung mit dem Evangelium. Beide zeugen von der Herrlichkeit Gottes, und beide sind deshalb der Sünde gegenüber unnachgiebig.
Dennoch übertrifft das Evangelium der Herrlichkeit Gottes, durch das jedem Menschen Segen verkündigt wird, bei weitem alles Gute, was das Gesetz zustande bringen konnte. Denn das dem Apostel anvertraute Evangelium kann selbst den ersten Sünder erretten.