Behandelter Abschnitt 1Thes 4,3-5
Heiligung vor Gott
„Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligkeit, dass ihr euch der Hurerei enthaltet, dass jeder von euch sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu besitzen wisse, nicht in Leidenschaft der Lust, wie auch die Nationen, die Gott nicht kennen“ (4,3–5).
Menschen, die sich zu dem Namen des Herrn Jesus bekennen und den Weg des Glaubens beschreiten, sollten als erstes Kennzeichen die persönliche Reinheit tragen. Die heidnische Umgebung, aus der die Thessalonicher heraus gerufen worden waren, war gekennzeichnet durch die Lust des Fleisches, die nicht nur im täglichen Leben schamlos ausgelebt wurde, sondern auch Eingang in die religiöse Praxis fand. Sie waren von einem götzendienerischen System umgeben, das die Lust verherrlichte und in dem die größte Unmoral einen Teil des Tempelrituals darstellte.
In den heutigen letzten Tagen sind wir umgeben von einer verdorbenen Christenheit, die sich rapide zu der Verdorbenheit des Heidentums zurückentwickelt. Die Entwicklung wird durch eine zusätzliche böse Erscheinung begleitet, indem alles unter dem Deckmantel der Frömmigkeit stattfindet (2Tim 3,1-5).
Und wenn diese warnenden Worte bereits in der damaligen Zeit nötig waren, sind sie in den letzten Tagen, in denen wir leben, sicher nicht weniger wichtig. Die große Gefahr ist nämlich, dass wir durch die uns umgebende verunreinigte Welt, die offen ihre Schamlosigkeit zur Schau stellt, fast unbewusst beeinflusst werden und uns sogar verleiten können, leichtfertig über das Böse zu denken.