Behandelter Abschnitt 1Thes 3,3-5
In der gleichen Weise hat der Herr Jesus im Hinblick auf die Versuchung, die über Petrus kam, zu ihm gesagt: „Ich aber habe für dich gebetet, damit dein Glaube nicht aufhöre“ (Lk 22,32). Der Herr hat nicht gebetet, dass Petrus die Versuchung erspart bliebe, denn sie war nötig, damit Petrus sein eigenes Herz kennen lernen würde, sondern Er hat gebetet, dass in der Versuchung sein Glaube nicht zusammenbrechen würde.
„Damit niemand wankend werde in diesen Drangsalen (Denn ihr selbst wisst, dass wir dazu gesetzt sind; denn auch als wir bei euch waren, sagten wir euch vorher, dass wir Drangsale haben würden, wie es auch geschehen ist und ihr wisst.). Darum habe ich ihn auch, da ich es nicht länger aushalten konnte, gesandt, um euren Glauben zu erfahren, ob nicht etwa der Versucher euch versucht habe und unsere Arbeit vergeblich gewesen sei“ (3,3–5).
Nachdem der Apostel den Thessalonichern gegenüber seine Liebe zum Ausdruck gebracht hat, fährt er fort, sie in Bezug auf die Bemühungen, die der Versucher gegen sie aufbrachte, zu warnen. Es ist das Bestreben des Apostels die Gläubigen in ihren Versuchungen zu stärken und zu ermutigen. Die Bemühung des Feindes dagegen besteht darin, die Gläubigen wankend zu machen (V. 3) und sie zu versuchen (V. 5). Er möchte diese Anfechtungen nutzen, um sie von dem Weg des Glaubens, auf den ihre Füße gestellt worden sind, abzubringen. Außerdem will er sie dahin bringen, die Gemeinschaft mit dem Volk Gottes aufzugeben, um sie wieder zurück in die Welt zu ziehen.
Der Apostel bereitet diese jungen Gläubigen daher darauf vor, mit Leiden zu rechnen. Er erinnert sie natürlich auch daran, dass sie zu Gottes „Reich und Herrlichkeit“ (2,12) berufen sind; aber er stellt ihnen auch vor, dass sie auf dem Weg durch diese Welt (dem „Reich des Menschen“) Versuchungen begegnen würden. Doch spricht er zuerst über die zukünftige Herrlichkeit, bevor er auf die gegenwärtigen Leiden eingeht. Wir werden also dazu aufgerufen, die Leiden in dem Licht der zukünftigen Herrlichkeit zu sehen.