Behandelter Abschnitt 1Thes 1,9-10
Wir sehen also, wie diese Gläubigen durch die Freude des Heiligen Geistes gestützt wurden (1,6), denn der Teufel mag in die Lage versetzt werden, Verfolgung hervorzurufen, doch bleibt es wahr, dass die Kraft des Geistes größer ist als die des Feindes. Stephanus, voll Heiligen Geistes, wurde in besonderer Weise während seiner Märtyrerleiden gestützt. Der Märtyrer, dessen Leiden nur Lobpreis für den Herrn hervorriefen, zeichnet ein hervorragendes Bild eines besonderen Zeugnisses der Kraft Gottes vor der Welt!
„Denn sie selbst berichten von uns, welchen Eingang wir bei euch hatten und wie ihr euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat – Jesus, der uns errettet von dem kommenden Zorn“ (1,9.10).
Die Freude dieser jungen verfolgten Gläubigen wird ein Beispiel für alle Gläubigen und ein Zeugnis für die sie umgebende Welt.
Ihr Zeugnis trägt einen dreifachen Charakter:
1. Das Wort des Herrn erschallte in der ganzen Umgegend.
2. Ihr verändertes Leben bewieß die Echtheit ihrer Bekehrung und war ein Beweis der Wahrhaftigkeit ihrer Predigt, denn sie gaben ihre götzendienerischen Praktiken auf und wendeten sich zu dem lebendigen und wahren Gott. Die Schrift meint mit Götzen nicht nur die Götzenbilder der Heiden, sondern alles, was sich zwischen die Seele und Gott stellt und warnt uns im 1. Johannesbrief: „Kinder, hütet euch vor den Götzen“ (1Joh 5,21). Wie oft wird das Leben und der Dienst des Gläubigen durch irdische Interessen und Tätigkeiten gehindert, die in sich selbst harmlos sind, sich aber dennoch zwischen die Seele und Gott stellen.
3. Sie wandten sich von der Welt und dem was sie bietet weg, um den Sohn Gottes aus dem Himmel zu erwarten. Alle ihre Erwartungen hatten Ihren Ursprung in Ihm. Als Bekehrte war es nicht ihr Bestreben, die Welt besser und schöner zu gestalten. Sie hatten mit dem Bösen gebrochen, wurden in die Segnungen eingeführt und warteten still auf den Sohn Gottes vom Himmel. Sie taten das in Frieden und Ruhe und wussten, dass der Herr Jesus sie von dem Zorn durch seinen Tod befreit hatte. Außerdem erkannten sie, dass Gott in dem Werk Christi seine Genugtuung gefunden hat und dass die Rechtfertigung des Sünders von den Sünden und dem Gericht auf der Auferstehung Christi aus den Toten ruht.