Im zweiten Kapitel hatte der Apostel Christus als aus der Herrlichkeit bis zum Kreuz herniederkom- mend vorgestellt, indem er die niedrige Gesinnung zeigte, die die Gläubigen kennzeichnen sollte, so dass wir wahre Zeugen für Christus in der Welt, durch die wir gehen, sein können. Im dritten Kapitel lenkte er unsere Blicke auf Christus in Herrlichkeit als Herr erhöht, unser Ziel, in welchem wir das herrliche Ende sehen, auf das wir zugehen.
In diesem abschließenden Kapitel gibt uns der Apostel Ermahnungen, wie die Praxis des Tag-für-Tag-Lebens gestaltet werden sollte von denen, die Christus vor sich haben als ihr vollkommenes Vorbild und als das eine Ziel. So stellt er uns Christus als den einen vor, der uns die Kraft für alle Dinge gibt.
(Vers 1) Als erstes werden wir ermahnt, „fest im Herrn“ zu stehen. Das Böse, dem wir begegnen – sei es in dem Fleisch von innen, sei es der Teufel von außen oder die Welt um uns herum – ist zu stark für uns. Aber der Herr ist in der Lage, „sich alle Dinge zu unterwerfen“. Es wird nicht von uns verlangt oder erwartet, in unserer eigenen Kraft oder Weisheit zu überwinden, sondern „fest im Herrn“ zu stehen – in der Kraft Seiner Stärke.
(Vers 4) Drittens werden wir ermahnt, uns allezeit in dem Herrn zu freuen. Bereits im dritten Kapitel hat uns der Apostel aufgefordert, uns in dem Herrn zu freuen. Nun aber kann er nicht nur sagen „freut euch“, sondern „freut euch allezeit“. Wie schmerzhaft unsere Umstände, wie groß der Widerstand des Feindes und wie herzzerbrechend die Fehler unter dem Volk des Herrn auch immer sein mögen, im Herrn können wir uns immer freuen. Von Ihm können wir sagen, „Du aber bleibst“ und „Du bist derselbe“.