Eph 4,26: Zürnet, und sündiget nicht. Die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn,
Wir sollen uns davor hüten, im Zorn zu sündigen. Es gibt einen gerechten Zorn, aber das ist Unwille gegen das Böse, nicht gegen den, der Böses tut. Hinter einem solchen Zorn steht immer die Betrübnis über das Böse. So lesen wir vom Herrn, dass Er auf die bösen Führer in der Synagoge umherblickte „mit Zorn, betrübt über die Verstockung ihres Herzens“ (Mk 3,5). Der Zorn des Fleisches sieht nur sich selbst. Das ist keine Betrübnis über das Böse, sondern
Groll gegen den, der einen beleidigt hat. Dieser fleischliche Zorn gegen den Übeltäter wird nur zu Bitterkeit führen, die die Seele mit Gedanken der Vergeltung erfüllt. Wer sich mit solchen Gedanken beschäftigt, ärgert sich ständig und lässt in diesem Sinn die Sonne über seinem Zorn untergehen. Zorn über das Böse wird zu einer Betrübnis führen, die ihre Hilfe in dem Zurückwenden zu Gott findet, wo die Seele zur Ruhe kommt.