Die Selbstwichtigkeit des Fleisches ist eine große Gefahr!
Vers 3: Dann warnt uns der Apostel vor der Selbstwichtigkeit des Fleisches, die in einem Geist handelt, der so vollkommen im Gegensatz zum Gesetz des Christus steht. Das Gesetz vom Sinai ermahnt uns zwar, unseren Nächsten wie uns selbst zu lieben. Aber damit beschäftigt es uns notwendigerweise mit unseren eigenen guten Werken. Und dies führt viel zu oft dazu, dass wir meinen, wir wären etwas. So war es bei den Gläubigen in Galatien, die sich zum Gesetz umgekehrt hatten und daher „voll eitler Ruhmsucht“ waren. Das hatte zur Folge, dass sie, anstatt sich gegenseitig in Liebe zu dienen, einander bissen und fraßen. Zudem forderten sie einander heraus und beneideten einander.
Der Apostel spricht mit ungeschminkter Verachtung von solchen, die sich selbst rühmten, etwas zu sein, wo sie doch nichts waren. Jemand, der so handelt, betrügt sich selbst, aber niemanden anders. Kein Mensch ist in Wirklichkeit so klein wie derjenige, der meint, er wäre groß. Niemand kann sich in der Gegenwart Christi rühmen! Selbst aus seiner Gegenwart kommend können wir – wie die Jünger damals – miteinander streiten, wer für den Größten zu halten ist. Aber in der Gegenwart des Herrn seiend konnte der Apostel von sich selbst als von „dem allergeringsten von allen Heiligen“ sprechen (Lukas 22,24; Epheser 3,8).