Was diese Unruhestifter betraf, war der Apostel sicher, dass sie ihre Schuld selbst zu tragen hätten. Das galt auch für das Gericht über ihre den Glauben zerstörende Lehre.
Wie gut ist es für uns alle, in den Schwierigkeiten, die unter dem Volk Gottes aufkommen, über die Verwirrung und die Unruhestifter hinaus auf den Herrn zu sehen, der über allem steht. Er ist der Eine, der sein Volk von jedem Fallstrick befreien kann. Und Er kann und wird mit denen handeln, die diese Verwirrung bewirken.
Der gesetzliche Weg erspart jedes Leiden auf der Erde
„Ich aber, Brüder, wenn ich noch Beschneidung predige, was werde ich noch verfolgt? Dann ist ja das Ärgernis° des Kreuzes weggetan“ (5,11).
Der Apostel berührt nun etwas, was die Lehre dieser Irrlehrer so raffiniert machte. Wir haben schon gelernt, dass ihre wirklichen Motive darin bestanden, sich selbst anziehend zu machen (4,17). Nun lernen wir, dass sie dies taten, indem sie den Gläubigen einen Weg vorstellten, der sie von jeder Verfolgung befreien würde. Auf diesem Weg würde das Ärgernis des Kreuzes weggenommen.
Nichts ist für den religiösen Juden unter dem Gesetz anstößiger als das Kreuz. Denn es ist die vollständige Verurteilung des Menschen vor Gott und zugleich der Beweis, dass das Gesetz gebrochen wurde und sich der Mensch unter dem Fluch befindet. Die Predigt des Evangeliums, das in souveräner Gnade Segen durch den Glauben an Christus verkündet, wird immer Widerstand bei denen wachrufen, die auf ihrer eigenen Werke vertrauen, um Segen zu erhalten. Der Apostel sieht daher sehr klar, dass wir durch den „Gehorsam gegen die Wahrheit“ Verfolgungen erleiden werden, wie unterschiedlich die Art dieser Verfolgungen im Verlauf der Zeiten auch aussehen mag.