Behandelter Abschnitt 2Kor 7,5-7
Paulus hatte nicht im Sinn, die Korinther zu verurteilen,. Vielmehr wollte er sich ihrer mit größter Freimütigkeit rühmen, denn er war durch sie getröstet worden. Sein Herz, das tatsächlich durch Traurigkeit verschlossen gewesen war, war nun in Freude aufgetan worden, um ohne Vorbehalt seine Zuneigungen ihnen gegenüber auszudrücken.
„Denn auch als wir nach Mazedonien kamen, hatte unser Fleisch keine Ruhe, sondern in allem waren wir bedrängt; von außen Kämpfe, von innen Befürchtungen. Der aber die Niedrigen tröstet, Gott, tröstete uns durch die Ankunft des Titus; nicht allein aber durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, womit er bei euch getröstet worden war – als er uns kundtat eure Sehnsucht, euer Wehklagen, euren Eifer für mich, so dass ich mich umso mehr freute“ (Verse 5–7).
Paulus wollte die Korinther wissen lassen, dass die Quelle seiner Freude der Gott allen Trostes war. Dieser hatte ihn durch die Ankunft von Titus getröstet. Titus hatte von ihrem Wehklagen über das berichtet, was der Apostel in ihrer Mitte im ersten Brief hatte verurteilen müssen.
Aber Titus sprach auch von ihrer sehnlichen Liebe, die sie ihm gegenüber zeigten. Der Apostel wollte als Antwort darauf ihre Gedanken und Zuneigungen nicht nur auf sich selbst ziehen, sondern auch auf Titus, der so gut von ihnen gesprochen hatte. Vor allem aber wollte er ihre Blicke auf die Quelle alles Segens lenken, den Gott allen Trostes.