Paulus schrieb seinen zweiten Brief an die Korinther mit dem Ziel, ihnen seine Liebe zu versichern und dadurch ihre Liebe anzufachen. Durch seinen ersten Brief dagegen hatte er ihre Liebe dadurch prüfen wollen, dass er ihren Gehorsam dem Test unterzog, ob sie seinen apostolischen Anweisungen gehorsam sein würden (vgl. Joh 14,21; 15,10).
Da sie ihre Liebe durch Gehorsam bewiesen hatten, war sein Vertrauen zu ihnen wiederhergestellt worden. So konnte er sagen: „Wem ihr etwas vergebt, dem vergebe auch ich.“ In diesem Sinn handelten sie im Namen des Apostels, so wie er Christus darstellte, wenn er jemandem eine Sünde vergab, die dieser gegen ihn begangen hatte. Er handelte somit gemäß seiner eigenen Ermahnung im Kolosserbrief: „euch gegenseitig vergebend . . . wie auch der Christus euch vergeben hat“ (Kapitel 3,13).
„. . . damit wir nicht vom Satan übervorteilt werden; denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt“ (Vers 11).