Behandelter Abschnitt 1Kor 11,4-6
Die Quelle aller Gesetzlosigkeit, Unordnung und des sich daraus ergebenden Elends in dieser gegenwärtigen Welt kann bis zu dem Fall zurückverfolgt werden, wo die Frau dazu verführt wurde, den Platz der Unterordnung unter den Mann zu verlassen, und wo auch der Mann in seiner Stellung der Autorität über die Frau versagt hatte. In Bezug auf die Schöpfungsordnung haben beide, Mann und Frau, versagt; Christus jedoch ist in diese Schöpfung hineingekommen, und bei Ihm ist kein Versagen und kann auch gar kein Versagen sein. Von Anfang bis zum Ende Seines wunderbaren Weges war Er der vollkommen unterwürfige Mensch, der nur den Willen Gottes tat – sogar bis zum Tod. Während das Versagen des Menschen diese Szene mit Gesetzlosigkeit und Elend erfüllt hat, wird die Vollkommenheit Christi allen denen, die sich Ihm als dem Haupt unterwerfen, Ordnung und Segen bringen; und letztlich wird auch durch Ihn eine neue Erde und neue Himmel eingeführt werden, wenn Gott alles in allem sein wird.
Im christlichen Kreis sollte man noch den Segen der Schöpfungsordnung genießen können. Wenn sich die Frau dem Mann unterordnet und der Mann seine Autorität in der rechten Weise ausübt und seinerseits auch Christus unterworfen ist – dem Einen, der als Mensch vollkommen Gott unterworfen war –, dann wird Ordnung anstelle von Durcheinander die Folge sein, und Abhängigkeit anstelle von Gesetzlosigkeit.
Verse 4–6
„Jeder Mann, der betet oder weissagt, indem er etwas auf dem Haupt hat, entehrt sein Haupt. Jede Frau aber, die betet oder weissagt mit unbedecktem Haupt, entehrt ihr Haupt; denn es ist ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre. Denn wenn eine Frau nicht bedeckt ist, so lasse sie sich auch das Haar abschneiden; wenn es aber für eine Frau schändlich ist, dass ihr das Haar abgeschnitten oder sie geschoren werde, so lass sie sich bedecken“.
Der Apostel fährt damit fort, die Auswirkungen dieser Schöpfungsordnung auf gläubige Männer und Frauen zu zeigen. Er weist auf das Beten und das Weissagen hin, wo wir einerseits für uns oder für andere zu Gott reden, und andererseits im Auftrag Gottes zu den Menschen reden. In Verbindung mit dem Beten und auch mit dem Weissagen spricht er davon, dass das Haupt der Frau als Zeichen der Unterwürfigkeit bedeckt, und das Haupt des Mannes als Zeichen der Autorität unbedeckt sein soll. Wenn der Mann mit bedecktem Haupt betet oder weissagt, so entehrt er sich selbst, denn er bekennt, vor Gott zu treten im Gebet für andere bzw. von Gott zu den Menschen zu reden, und verlässt doch zur gleichen Zeit den Platz der Autorität, den Gott ihm eingeräumt hat. Könnte er sich unter solchen Umständen wundern, wenn weder Gott noch die Menschen auf ihn hören würden?