Behandelter Abschnitt Röm 11,22-25
Die Blindheit Israels endet mit der Vollzahl der Nationen (Verse 22–25)
„Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die, die gefallen sind, Strenge; gegen dich aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du ausgeschnitten werden. Auch jene aber, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wieder einzupfropfen. Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum ausgeschnitten und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wie viel mehr werden diese, die natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden! Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei, damit ihr nicht euch selbst für klug haltet: dass Israel zum Teil Verhärtung widerfahren ist, bis die Vollzahl der Nationen eingegangen ist.“ (Verse 22–25)
So sehen wir im Handeln Gottes mit Israel und den Nationen die Güte und Strenge Gottes. Gott war in Strenge gegenüber dem ungläubigen Israel tätig geworden. Er hatte in Güte mit den Nationen gehandelt. Aber seine Güte wird für die Nationen ein Ende haben, wenn sie in Unglauben fallen. Und Gottes Strenge kann im Blick auf Israel aufhören, wenn sie Buße tun, was ihren Unglauben betrifft. Dann wird der Fall der Nationen der Anlass für die Wiederherstellung Israels werden.
Wenn wilde Ölzweige in den Ölbaum eingepfropft werden können, so kann das erst recht mit natürlichen Zweigen passieren. Genau das wird geschehen, denn die Blindheit, die über Israel gekommen ist, ist nur eine teilweise Blindheit. Das Volk ist nicht erblindet, um nie mehr sehen zu können. Es ist nicht gefallen, um nie wiederhergestellt zu werden. Es ist nicht verstoßen worden, um nie wieder angenommen zu werden. Die Zeit seiner Verwerfung wird enden, wenn die Vollzahl der Nationen in den Segen hineingeführt worden ist.