Behandelter Abschnitt Röm 11,7-10
Während ein Überrest Israels erwählt wurde, steht das Volk unter Gericht als Blinde (Verse 7–10)
„Was nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; aber die Auserwählten haben es erlangt, die Übrigen aber sind verhärtet worden, wie geschrieben steht: ‚Gott hat ihnen einen Geist der Betäubung gegeben, Augen, dass sie nicht sehen, und Ohren, dass sie nicht hören, bis auf en heutigen Tag.‘ Und David sagt: ‚Ihr Tisch werde ihnen zur Schlinge und zum Fangnetz und zum Anstoß und zur Vergeltung! Verfinstert seien ihre Augen, dass sie nicht sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!‘“ (Verse 7–10).
Israel hat Christus verworfen und die Gnade Gottes, die der Heilige Geist durch seine Knechte verkündigen lässt. Daraufhin ist das Volk in einen Zustand geistlicher Blindheit gefallen, wie der Prophet Jesaja vorhergesagt hat. Da sie Christus bewusst verworfen haben, können sie nicht länger erkennen, was sie nötig haben, noch die Gnade Gottes, die ihr Bedürfnis beantwortet.
Zudem hat David geweissagt, dass gerade ihre Vorrechte zu einer Schlinge für sie würden. Die Juden rühmten sich ihrer äußerlichen Vorrechte und verachteten die Gnade Gottes. Daher wurden ihre Augen verdunkelt, dass sie die Güte Gottes nicht sehen können. Zugleich muss sich ihr Rücken der Knechtschaft ihrer Feinde beugen.