Behandelter Abschnitt Röm 4,4-5
In derselben Weise wird der Blick des Sünders auch heute zum Himmel gerichtet und zu Christus in der Herrlichkeit. So können wir hören, wie Gott seine Freude und Befriedigung über Christus und sein Werk ausdrückt. So hört der Gläubige, dass Gott ihm zeigt, dass das Blut an dem Sühndeckel immer vor seinem Auge ist. Oder mit anderen Worten, dass das Werk Christi eine solche Wirkung besitzt, dass es immer vor den Augen Gottes ist, so dass Er den rechtfertigen kann, der glaubt. Der Sünder, der glaubt, ist gerechtfertigt und ihm wird ein gerechter Zustand vor Gott zugerechnet. Zudem wird dieser gerechte Zustand durch Christus in der Herrlichkeit gezeigt. Als ein Sünder wird mein Blick zu Christus in der Herrlichkeit gerichtet, um Gottes Befriedigung im Blick auf das Blut Christi zu sehen. Als ein Gläubiger wird mein Blick zu Christus in der Herrlichkeit gerichtet, um in Ihm den gerechten Zustand zu sehen, in den ich selbst vor Gott gebracht worden bin.
„Dem aber, der wirkt, wird der Lohn nicht nach Gnade zugerechnet, sondern nach Schuldigkeit. Dem aber, der nicht wirkt, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet“ (4,4.5).
Wäre Abraham durch seine Werke gerechtfertigt worden, wäre ihm seine Rechtfertigung selbst geschuldet durch das, was er getan hat, wie auch der Lohn dem zusteht, der für Lohn arbeitet. Dann wäre dies keine Frage von Gottes Gnade oder von Glauben aufseiten Abrahams gewesen. Aber als Gott Abraham rechtfertigte, handelte Er in reiner Gnade. Denn lasst uns nie vergessen, dass der Gläubige in sich selbst ein Gottloser ist.
So ist der gerechte Zustand, in dem Gott den Gläubigen sieht, das Ergebnis reiner Gnade, die nicht nach Verdienst vergeben oder zuerkannt wird im Blick auf die Person, die gerechtfertigt wird. Das ist eine sehr gesegnete und grundlegende Wahrheit für den Gläubigen. Einerseits stellt sie Gott als den Handelnden in all seiner Liebe und Gnade seines Herzens vor, und zwar auf der Grundlage dessen, was Christus getan hat. Auf der anderen Seite befreit sie den Gläubigen von jedem beunruhigenden Gedanken, dass am Ende dieser gerechte Zustand das Ergebnis von etwas ist, was er getan hat oder tun könnte.