Darüber hinaus ist die Rechtfertigung keineswegs auf den Juden beschränkt. Wir sehen, dass da der „eine Gott“ ist, der sowohl den beschnittenen Juden auf dem Grundsatz des Glaubens rechtfertigt als auch den nicht beschnitten Heiden durch Glauben. So ist klar, dass Gott gegen alle in Gerechtigkeit und Gnade handelt.
„Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir bestätigen das Gesetz“ (3,31).
Macht denn dann Rechtfertigung aus Glauben, die das Gesetz als ein Mittel des Segens ausschließt, das Gesetz ungültig? Im Gegenteil, die Rechtfertigung des Gläubigen auf der Grundlage des kostbaren Blutes bestätigt das Gesetz. Der wahre Zweck, zu dem das Gesetz gegeben wurde, war, dass es den Menschen von seinen Sünden überführen sollte. Diesem Zweck dient das Gesetz auch heute noch. In diesem Kapitel hat der Apostel das Gesetz ja benutzt, um alle Welt von ihrer Schuld zu überführen. So hat er eindrucksvoll die Wahrheit des Gesetzes bestätigt.