Behandelter Abschnitt Joh 18,38-40
Joh 18,38-40: Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen: Ich finde keinerlei Schuld an ihm; ihr seid aber gewohnt, dass ich euch an dem Passah einen Gefangenen freilasse.
Wollt ihr nun, dass ich euch den König der Juden freilasse? Da schrien wiederum [alle] und sagten: Nicht diesen, sondern den Barabbas! Barabbas aber war ein Räuber.
Wenn das Gewissen des Pilatus auch nicht erreicht wird, so sagt ihm dennoch seine natürliche Intelligenz, dass es keine Schuld in Jesus gab und dass es nur Bosheit war, die die Juden dazu gebracht hatte, Christus vor den Richterstuhl zu bringen. Deswegen sucht er einen Ausweg, um nicht eine unschuldige Personen zum Tod zu verurteilen, und kommt zurück auf eine jüdische Sitte, die allerdings nur noch mehr den intensiven Hass des menschlichen Herzens Jesus gegenüber offenbart, das einen Räuber und einen Mörder vorzieht, denn die Juden sagen: „… nicht dieser Mensch, sondern Barabbas.“