Behandelter Abschnitt Joh 16,2-3
Joh 16,2.3: 2 Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen. Es kommt aber die Stunde, dass jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst zu erweisen. 3 Und dies werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben.
Die Warnung des Herrn bereitet sie nicht nur auf Verfolgung vor, sondern auf religiöse Verfolgung. Die Jünger Christi würden aus der Synagoge ausgeschlossen werden. Das würde den Verlust jeglicher Gemeinschaft mit sich bringen, sei es in der Familie, im sozialen oder politischen Kreis (Joh 9,22). Diese religiöse Verfolgung würde aus religiösen Motiven hervorkommen: „… dass jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst darzubringen.“ Je größer daher ihre Ernsthaftigkeit, desto rücksichtsloser die Verfolgung. Doch diese Verfolgung würde aus der Unkenntnis des Vaters und des Sohnes herrühren. Und so ist es seither bei jeder Form religiöser Verfolgung gewesen. Es ist zu Recht gesagt worden: „So wie es bei den Juden war, die Christen verfolgten, so war es mit den Christen, die Christen verfolgten. Es sind Dinge verübt worden ,zur Ehre Gottes‘ und ,im Namen Christi‘, zu denen der, der vom Himmel herabschaut, nur sagen würde: ‚Sie haben weder den Vater noch mich erkannt.‘“