Joh 14,16: Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit,
Am Anfang des Evangeliums hat uns Johannes der Täufer erklärt, dass der Herr mit Heiligem Geist taufen werde. Später wird uns in Verbindung mit dem Besuch des Herrn in Jerusalem klar gesagt, dass Er im Bild des lebendigen Wassers von dem Geist sprach, den jene, die an ihn glauben, empfangen sollten. Darüber hinaus hören wir dort, dass diese große Gabe damals noch nicht gegeben wurde, weil Christus noch nicht verherrlicht worden war. Nun aber sollte der Herr in Kürze verherrlicht werden, und damit war der geeignete Moment für den Herrn selbst da, um seinen Jüngern die große Wahrheit vom Kommen dieser göttlichen Person auf die Erde zu enthüllen.
Vollkommen passend für den Augenblick spricht der Herr vom Heiligen Geist als dem Tröster. Wie groß und verschieden die Dienste des Geistes auch sind, aber getröstet zu werden, war das, was die Jünger in diesem Augenblick besonders nötig hatten. Es gibt allerdings in dem Titel „Tröster“ eine tiefere Bedeutung, die man leicht übersieht. Denn heutzutage verstehen wir darunter hauptsächlich jemand, der Mitgefühl mit unseren Traurigkeiten hat. Seine erste Bedeutung aber ist einer, der stärkt, beisteht und ermuntert. So würden die Jünger in dem Tröster Einen haben, der ihnen beistehen würde, um sie in ihrer Schwachheit zu stärken und in ihrer Traurigkeit zu trösten.
Überdies spricht der Herr von dem Tröster als von einem anderen Tröster und vergleicht damit den Kommenden mit sich selbst; denn als Er bei ihnen gewesen war, hatte Er sie nicht unterstützt, ermuntert und getröstet? Ferner vergleicht der Herr den Sachwalter nicht nur mit sich selbst, sondern zeigt auch Gegensätze auf. Der Herr war nur ein paar kurze Jahre bei ihnen gewesen, während der Sachwalter, der kommen sollte, für immer bei ihnen bleiben würde. Manche alttestamentlichen Stellen hatten von dem Heiligen Geist bezeugt, dass Er über bestimmte Menschen gekommen war und sie eine Zeitlang für irgendeinen besonderen Zweck geleitet hatte. Aber dass eine göttliche Person kommen sollte, um für immer zu bleiben, war etwas ganz Neues.