Behandelter Abschnitt Joh 12,27-28
Joh 12,27.28: 27 Jetzt ist meine Seele bestürzt, und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde! Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. 28 Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn auch wiederum verherrlichen.
Der Herr hat uns ermahnt, den Weg zu nehmen, der Tod gegenüber dieser Welt bedeutet, der aber zum Leben und zur Ehre führt. Aber bevor der Gläubige diesen Weg einschlagen kann, musste Christus dem Tod als Gericht Gottes gegenüber der Sünde gegenübertreten. Indem sich der Herr den Ernst der Verlassenheit von Gott am Kreuz vergegenwärtigte, musste Er sagen: „Jetzt ist meine Seele bestürzt.“ Würde Er dann sagen: „Vater, rette mich aus dieser Stunde“? War es nicht genau aus diesem Grund – verlassen zu werden, damit sein Volk niemals verlassen sein müsste –, dass Er in diese Stunde gekommen war? Deshalb würde Er, koste es, was es wolle, sagen: „Vater, verherrliche deinen Namen!“
Sogleich kommt die Antwort des Vaters aus dem Himmel: „Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn auch wiederum verherrlichen.“ Der Vater hatte seinen Namen bereits bei der Auferweckung des Lazarus verherrlicht; nun würde Er ihn in der Auferweckung Christi zu einer Auferstehung jenseits der Macht des Todes verherrlichen. Die Antwort für die bestürzte Seele des Herrn im Blick auf den Tod unter dem Gericht ist Leben in seiner ganzen Fülle jenseits des Todes für Ihn selbst und sein Volk.