Joh 11,16: Da sprach Thomas, der Zwilling genannt wird, zu den Mitjüngern: Lasst auch uns gehen, dass wir mit ihm sterben!
Ebenso wie es uns oft ergeht, kann Thomas nicht über die Umstände hinausblicken. Er sagt: „Lasst auch uns gehen, dass wir mit ihm sterben!“ Der Herr hat das Leben vor sich; Thomas kann nur den Tod sehen. Indem Er im Licht des Vaters wandelte, sieht der Herr Leben über den Tod hinaus; indem Thomas nach den Umständen lebt, kann er den Tod nur als Ende des Lebens sehen. Trotzdem zeigen seine Worte, dass seine Liebe sich auch in der Dunkelheit seines Weges an Christus klammert, denn er sagt: „Lasst auch uns gehen, dass wir mit ihm sterben.“ Die Liebe des Thomas würde lieber mit Ihm sterben als ohne Ihn zu leben. Es ist möglich, klüger zu sein als Thomas, aber weniger Liebe zu haben.
Nachdem wir nun den Weg göttlicher Liebe gesehen haben, werden wir in den Versen 17-37 den vollkommenen Weg göttlichen Mitleids erkennen.