Behandelter Abschnitt Joh 7,28-29
Joh 7,28.29: Jesus nun rief im Tempel, lehrte und sprach: Ihr kennet mich und wisset auch, woher ich bin; und ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, welchen ihr nicht kennet. Ich kenne ihn, weil ich von ihm bin, und er mich gesandt hat.
Der Herr deckt in seiner Antwort direkt ihre falschen traditionellen Ansichten auf und erinnert sie daran, dass Er nach der Schrift von der Jungfrau in Bethlehem geboren wurde. Solche Wahrheiten, so überzeugend sie auch waren, hätten ihren Willen nicht geändert und ihren Unglauben nicht weggenommen. Es waren genügend Zeichen als Beweis dafür gegeben worden, dass Er eine göttliche Person war, gesandt von Einem, der wahr ist. Von diesem sagt der Herr bedeutungsvoll: „… den ihr nicht kennt.“ Hierin lag das Geheimnis aller Feindschaft gegen Christus, sie kannten Gott nicht. Das Tun ihres eigenen Willens und das Streben nach eigener Ehre hatte sie in eine Finsternis gebracht, die sie in Unwissenheit über Gott sein ließ. So ist es seit dem Sündenfall immer gewesen. Selbst der Gläubige, der sich selbst groß machen will und seinen Willen zu tun sucht, verfehlt unweigerlich die Gedanken Gottes. Der Herr, der nicht seine Ehre suchte, sondern nur die Ehre dessen, der Ihn gesandt hatte, kann vollkommen bezeugen: „Ich kenne ihn, weil ich von ihm bin und er mich gesandt hat.“