Behandelter Abschnitt Joh 4,25-26
Joh 4,25.26: Die Frau spricht zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, welcher Christus genannt wird; wenn jener kommt, wird er uns alles verkündigen. Jesus spricht zu ihr: Ich bin's, der mit dir redet.
Auch wenn die tiefe Bedeutung der Worte des Herrn das Verständnis der Frau völlig übersteigen, gelangt die Frau durch diese zu der Überzeugung, dass sie nicht ohne Christus auskommen kann. Das können wir mit Sicherheit ihren Worten entnehmen: „Ich weiß, dass der Messias, kommt, welcher Christus genannt wird; wenn jener kommt, wird er uns alles verkündigen.“ Christus hatte als der Prophet zu ihrem Gewissen gesprochen und sie direkt ihren Sünden gegenübergestellt. In Gegenwart ihrer Sünden empfand sie, dass die irdische Religion, ob an diesem oder einem anderen Ort, ohne Nutzen sein würde. Ihre Sünden werden bloßgestellt, und ihre Religion stellt sich als wertlos heraus; so lernt sie, dass niemand anderes als der kommende Christus ihre Sache in Ordnung bringen kann. Christus als der Prophet hat sie davon überzeugt, dass sie Christus als ihren Retter nötig hat. Ihre Sprache ist wirklich ein Ausdruck der Sehnsucht: „… wenn jener kommt.“
Somit ist also der Weg vorbereitet für den Einen, der ihr Gewissen erreicht hat, sich selbst ihrem Herzen zu offenbaren. „Ich bin’s der mit dir redet.“ Sie findet sich selbst als Sünder bloßgestellt in der Gegenwart des Herrn, der Gnade hat, um ihren Sünden zu begegnen, und alle Liebe, um ihr Herz zu gewinnen.