Joh 4,16: Jesus spricht zu ihr: Gehe hin, rufe deinen Mann und komm hierher.
Deshalb lesen wir daraufhin, dass der Herr die Worte der Frau in seiner Antwort völlig ignoriert. Es ist sinnlos, weiter von Dingen zu sprechen, die für den Verstand zu groß sind, um sie zu erfassen. Darum geht der Herr einen anderen Weg, den einzigen Weg, den es gibt, um die Dunkelheit aus unserem Verstand zu vertreiben. Er spricht zu dem Gewissen und gewinnt das Herz. Verständnis in göttlichen Dingen wird durch das Gewissen erlangt und nicht durch den Intellekt.
Wie wunderbar ist sein liebevoller Weg. Er sitzt einsam am Rand des Brunnens in Gesellschaft einer verderbten Frau, damit ihr die Augen über sich selbst aufgehen und sie Ihn kennenlernt. Er stellt ihr ihr eigenes Leben vor, um ihr Herz zu gewinnen. Dies tut Er jedoch allein. Er berührt also einen wunden Punkt in ihrem Leben. Er appelliert an ihr Gewissen, indem Er sagt: „Gehe hin, rufe deinen Mann und komm hierher.“
Wie bedeutungsschwer sind die Wörtchen „gehe“ und „komm“ in diesem kurzen Satz. Die Worte „Gehe hin, rufe deinen Mann“ sprechen von der Sünde in ihrem Leben; „komm hierher“ spricht von der Gnade seines Herzens. Das „gehe hin“ scheint zu sagen: Deine Sünden haben dich unendlich von mir entfernt – das „komme“ scheint zu sagen: Meine Liebe zieht dich zu mir hin. Oh, welch ein wunderbarer Heiland, der unsere schlechteste Seite kennt und uns dennoch bittet, zu Ihm zu kommen! In der Tat, wo finden wir einen Freund wie Jesus? Wo im gesamten Universum gibt es noch jemanden, der weiß, was wir alles getan haben, der uns dennoch liebt und uns in seiner Liebe bittet, zu Ihm zu kommen? Welch eine Offenbarung göttlicher Liebe!